21.03.04; Halle an der Höh, Lüd. - 16:30 Uhr
-
Highlander Lüdenscheid
Samurai Iserlohn III
21
:
6
(5:1,3:3,13:2)

Selbst wenn man dabei war hatte man Probleme all das, was gerade auf dem
Spielfeld geschah zu verarbeiten. Unmengen an Zeitstrafen, ein sich übergebender
Gäste-Torwart, ein Tor durch Goalie Sven Doual... , aber der Reihe nach:

Das Spiel begann eigentlich so, wie ein normales Hockeyspiel beginnt. Beide
Teams tasteten sich ein wenig ab, wobei recht schnell deutlich wurde, welches
Team das Heft in der Hand hatte. Bereits in den ersten Minuten setzten die
Highlander den Gast aus Iserlohn gut unter Druck und zogen bei 4-4 ein
überzahlähnliches Spiel auf, ließen die Samurais kaum an den Ball und so konnten
Sven Wengenroth und Daniel Otters schnell eine 2:0-Führung herbeiführen. Das
Spiel gegen die Mustangs aus Waltrop schien vergessen und die Zuordnung in der
Defensive stimmte wieder, so dass aus einer sicheren Abwehr immer wieder neue
Chancen herausgespielt werden konnten. Einzig beim Iserlohner Gegentreffer
zum zwischenzeitlichen 3:1 waren einige Unzulänglichkeiten zu bemerken. Schnell
hatten die Lüdenscheider in Person von Jonathan Otters mit dem 4:1 den alten
Abstand wieder hergestellt als Julian Gotthardt auf Vorlage von Rückkehrer
Lars Engel sogar noch das 5:1 im ersten Drittel markieren konnte.

Coach Norbert Krause appellierte an das Team, sich nicht auf den Lorbeeren
des ersten Drittels auszuruhen und weiterhin Druck zu machen, gerade auch in
anbetracht der Tatsache, dass man im Spiel gegen die Waltroper nicht gerade
etwas für die Tordifferenz getan hatte. Das Spiel wurde jetzt härter und die
Schiedsrichter bekamen in der Folge jede Menge zu tun. Es wurde auf Seiten der
Iserlohner teilweise überhart eingestiegen, worauf die Lüdenscheider ein ums
andere Mal nicht so antworteten, wie die Schiedsrichter es gerne sahen und
hörten. Das Spiel war zu diesem Zeitpunkt recht ausgeglichen und die Samurais
kamen langsam aber sicher wieder näher an die Highlander heran. Ein Schuss der
Lüdenscheider traf dann den Goalie der Iserlohner dort, wo es am
Unangenehmsten ist und er musste ausgetauscht werden. Die ca. 10-minütige Pause, in der
sich nun ein Feldspieler für das Tor präparieren musste, brachte beide Teams
ein wenig aus dem Rhythmus, doch die Samurais kämpften jetzt noch einmal
richtig um wieder ins Spiel zurückzukommen. Norbert Krause warnte davor jetzt
nachlässig zu werden und wollte noch einmal volle Konzentration, was im
Mitteldrittel allerdings noch nicht richtig fruchtete und so ging man beim Stand von
8:4 in die 2. Drittelpause.

Im Schlussabschnitt überschlugen sich dann die Ereignisse. Die Iserlohner,
die ihre Felle davonschwimmen sahen gaben noch einmal alles und erhöhten den
Körpereinsatz noch einmal, allerdings auch teilweise dann noch, wenn die
Schiedsrichter schon abgepfiffen hatten, oder wenn kein Ball in der Nähe war, so
landete beispielsweise gleich 3 mal eine Kelle auf der Maske von Sven Doual,
schmiss sich der Gästekeeper auf am Boden liegende Highlander, oder wurden
Ellenbogenchecks im Vorbeifahren ausgeteilt. Bei einem Gerangel erkannte das
Schiedsrichtergespann auf eine versuchte Tätlichkeit von dem gerade wieder
genesenen Lars Engel und quittierte diese mit der roten Karte. Gleich mehrere
Angriffe der Iserlohner in derselben Situation wurden jedoch nur mit Zeitstrafen
geahndet. Zu diesem Zeitpunkt herrschte bereits reger Betrieb auf den
Strafbänken und so war Mitte des letzten Drittels lange Zeit ein 2-2 zu beobachten,
das die Lüdenscheider immer wieder für sich entschieden und uneinholbar
davonzogen. Besonders die zweite Reihe um Stephan Weischede und Sven Wengenroth
war nicht mehr zu halten und der Ersatzkeeper konnte einem schon fast Leid tun,
wobei er noch jede Menge 1-0 Situationen vereiteln konnte. Mitten in die
Torflut des letzten Drittels (13:2) warf sich dann auch noch der Torhüter der
Highlander. Bei einer 2-2-Situation zeigten die Schiedsrichter ein Strafe gegen
die Iserlohner an – Doual wollte sein Tor für einen weiteren Angreifer
verlassen, als der den herrenlosen Ball auf sich zurollen sah, kurzentschlossen
änderte er seine Laufrichtung und feuerte von der Mittellinie auf das Tor der
Iserlohner. Der Ersatzgoalie hatte da kein Stück mit gerechnet und ließ den
Ball passieren. Der Jubel bei Sven Doual und auch bei den Zuschauern kannte
keine Grenzen – so etwas hatte noch keiner erlebt und auch Sven Doual in seiner
langen Karriere als Torwart war noch nie ein Tor geglückt – zu den
Freudensausbrüchen des Coaches wird auf den Artikel von Waldorf und Statler
verwiesen... Das Spiel blieb weiterhin ruppig und am Ende hatte kaum einer mehr einen
Überblick wer wann wieder das Feld betreten darf und wann man endlich wieder
vier Feldspieler einsetzen durfte. Und in all die Verwirrung schlugen immer
wieder aufs Neue die Bälle im Tor der Samurais ein...

In der Schlussminute waren es noch einmal Stephan Weischede und Julian
Gotthardt die die 20-Tore Marke knackten.

Ein wahnsinniges Spiel, das wohl in die Geschichte der Highlander eingehen
wird – Einziger Wehrmutstropfen ist die Rote Karte für Lars Engel, der dem
Team damit wieder fehlen wird.

R
#
Name
Min
GT
T
SM
 
ST
1
Doual, Sven
57
5
1
10
BU
1
Peeters, Sven
3
1
0
0
T
V
P
SM
1
98
Fackiner, Patrick
2
0
2
2
1
79
Degener, Christoph
1
1
2
0
1
69
Otters, Daniel
2
3
5
2
1
78
Otters, Jonathan
3
0
3
0
2
21
Gotthardt, Julian
1
0
1
10
2
16
Engel, Lars
0
2
2
25
2
29
Weischede, Stephan
4
1
5
0
2
96
Wengenroth, Sven
5
2
7
5
3
7
Jung, Christian
0
0
0
18
3
9
Uebach, Andreas
0
1
0
4
3
34
Krause, Mini
0
0
0
0
3
17
König, Sebastian
1
1
2
2
3
6
Jakob, Felix
1
0
1
0
             
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